Alle Jahre wieder
Warum wir über unsere Weihnachtskarten berichten
Wie jedes Jahr stellt sich kurz vor Dezember bei uns die Frage, was für einen Weihnachtsgruß wir verschicken wollen und viel wichtiger noch, wie der Gruß aussehen soll. Die Entscheidung, dass wir aber gerne eine physische Karte verschicken würden, war dieses Mal sehr schnell gefallen. Das daraus resultierende Vorgehen war sogar für uns als Internetagentur etwas einzigartiges. Von 3D gedruckten Schablonen, über ChatGPT Algorithmus Prompts, bis hin zur Verwendung unseres eigens entwickelten Etiketten Assistenten für Herma war nämlich wirklich alles dabei.
Zu Beginn stand natürlich erstmal das Design an. Brainstorming, Skizzierung, nochmal Brainstorming, nochmal Skizzierung. Der zündende Funke war letztendlich dann aber eine Weiterentwicklung einer bestehenden und bisher nicht veröffentlichten Idee. Nämlich Wortpaare, die jeweils mit “F” beginnen und durch ein “&” verbunden sind - Also genau wie wir: Frank Und Freunde. Das Highlight? Das letzte Wortpaar der Kette ist Frohes * Fest. So konnten wir neben den Wortspielereien dann nämlich auch noch den Weihnachtsgruß auf der Innenseite der Karte mit einbauen.
Die Herausforderung und das spannende an dieser Weihnachtskarte? Die Paare so anordnen, dass in jeder Zeile 3 Paare vorkommen, und gleichzeitig jede Zeile auch gleich viele Zeichen enthält. Gerade weil unsere Pixel Schrift Monospace ist, war es essenziell, dass die Wortpaare weder Leading noch Trailing Space hatten. Eine Aufgabe, welche händisch nur unter großem Aufwand möglich gewesen wäre, haben wir mit den richtigen Prompts durch ChatGPT in wenigen Minuten erledigen können.
Die Idee? Der KI nicht einfach die Aufgabe in die Hand drücken, sondern diese genau anweisen, einen Algorithmus zu entwerfen, mit dem alle Kombinationen mathematisch geprüft werden. Der Prompt: Entwickle einen Algorithmus zur diskreten Packungsoptimierung mit Exact-Fit-Constraints. Basiere das Verfahren auf einer dreifach geschachtelten kombinatorischen Iteration, die sämtliche Tripel der vorgegebenen Wortpaare enumeriert und mittels einer linearen Prüfvariante auf exakte Längenkompatibilität testet. Anschließend haben wir der KI / dem Algorithmus der KI die im voraus festgelegten Wortkombinationen zur Verarbeitung gegeben und mathematisch die einzige mögliche Kombination für unser Vorgehen in weniger als 2 Minuten vorliegen gehabt.
Im Anschluss haben wir dann den Versand vorbereitet, dass wenn die Karten fertig gedruckt sind, diese auch direkt verschickt werden können. Dass wir die Umschläge nicht händisch beschriften können, war bei der Anzahl der Karten und unserer Vorliebe, etwas technisch sauber, fehlerresistent und wiederholbar durchführen zu können, direkt klar. Die Lösung? Der von uns für Herma entwickelte Online-Etiketten-Assistent. Da die Adressdaten für den Versand sowieso schon digital vorlagen, war der Aufwand minimal. Einfach die Tabelle in den Herma Assistenten hochladen, Multi Druck auswählen, die Herma Adressaufkleber im DIN-A4 Format ins normale Papierfach des Druckers legen und ausdrucken.
Damit die Adressaufkleber dann auch sauber und gleichmäßig auf die Briefumschläge geklebt werden können, haben wir uns auch hier etwas überlegt. Denn dass wir dazu neigen, etwas sauber, fehlerresistent und wiederholbar durchführen zu können, haben wir ja bereits erwähnt. Um nun aber wirklich die Aufkleber gleichmäßig anzubringen, haben wir die Briefumschläge einfach schnell abgemessen und eine 3D Schablone modelliert, mit passender Aussparung für die Adressaufkleber.
Anschließend haben wir die Schablone in unserem 3D-Drucker mit PLA gedruckt und das auf einer Timelapse festgehalten. Das dreidimensionale Modellieren von Gegenständen gehört zwar nicht zu unserem eigentlichen Leistungsspektrum, aber als durch und durch Tech begeistertes Team gehört sowas fast schon dazu.
Der Erfolg
Die FUF Weihnachtskarte 2025
Und so vergeht ein weiteres Jahr, in dem wir erfolgreich eine Karte, Geschenk oder andere Kleinigkeit zu Weihnachten an unsere Kunden und Interessenten verschickt haben. Mit der Ausnahme, dass wir diesmal einen kleinen Einblick hinter die sonst meist technisch uninteressante Erstellung und Konzeption unserer Weihnachtskarte gegeben haben. Dabei konnten wir vor allem feststellen, dass das richtige prompten bei künstlicher Intelligenz viel elaboriertere Ergebnisse erzeugt, als nur schnell drauflos geschriebenes. Dabei geht es nicht rein um die Formulierung, sondern auch darum, aktiv mit zu überlegen, welche Methodik am ehesten zum Ergebnis führt und die KI dann in diese Richtung zu lenken.